In welcher Zeit leben wir?

Welt(un)ordnung und Kapitalismus

Tagung des Kommune FORUM

Samstag, 16. April 2016 von 13.00 bis 20.00 Uhr

in Frankfurt, im Ökohaus am Westbahnhof

Der Veranstalter bittet um Anmeldung bis zum Sonntag, 10. April unter der E-Mail: info@kommune-forum.de<mailto:info@kommune-forum.de>

Programm (Abfolge):

Globalisierung versus Geopolitik

(Einführung: Joscha Schmierer, Publizist)

In welcher Zeit leben wir? Gewiss in einer Zeit der fortschreitenden Globalisierung unter kapitalistischen Vorzeichen. Kaum ein Gebiet in dieser Welt, welches nicht auf Basis dieser Produktionsweise durchdrungen wird. In welchem Verhältnis stehen Staatszerfall, Kriege und Bürgerkriege zu ökonomischen Prozessen? Wie und wodurch werden Staatlichkeit und Gesellschaft bedroht und zerstört? Machtpolitik trifft auf asymmetrische Strukturen und Kräfte, die nicht einfach den Gesetzmäßigkeiten von Kapitalakkumulation entspringen. Vertreibungen und Flucht kommen in Europa an und zersetzen europäische Einheit.

Europäische Linke versus Austeritätspolitik?

(Einführung: Peter Lohauß, Sozialwissenschaftler)

Treibt der Kapitalismus mit ökonomischer Gesetzmäßigkeit in die nächste fundamentale Krise?

Bestimmen die sozialen Folgen der Krisen mit Notwendigkeit massenhaften Widerstand oder rechtsnationalistische Gegenreaktionen? Die Ungleichheit in den Gesellschaften nimmt zu, aber nimmt sie auch zwischen den Gesellschaften zu? Jedenfalls laufen die Wachstumsraten auseinander und die Krisenszenarien werden turbulenter. Aber ist „der Kapitalismus“ deswegen schon dem Ende nahe? Was hat die Linke denn im europäischen Rahmen als politische und ökonomische Alternativen zu bieten? Welches sind ihre geläufigsten Irrtümer über die gegenwärtige Entwicklung des Kapitalismus?

„Roter Kapitalismus“ und Weltmacht China?

(Einführung: Helmut Forster, Sinologe und Publizist)

Wie ist denn nun das Verhältnis von Weltmarkt – Weltindustrie – Weltfinanzen, wenn wir die Volksrepublik China mit einbeziehen? Offensichtlich gibt es erhebliche Veränderungen und globale Gewichtsverschiebungen unter und mit einem „roten Kapitalismus“. Welche Rolle spielt China jetzt in der internationalen ökonomischen und machtpolitischen Landschaft? Und auf welche Zukunft setzt die „führende Partei“? Wie viel Sprengkraft sitzt in der chinesischen Entwicklung – im Inneren und in den internationalen Beziehungen, ja in der Weltökonomie?

Anders Leben, andere Gesellschaft, andere Produktionsweise?

(Michael Jäger, Publizist und Willfried Maier, Publizist, im Gespräch)

Macht und Ohnmacht zugleich kennzeichnen die internationalen Konflikte und Beziehungen. Aber prägen sie nicht auch den Umgang mit Alternativen zur kapitalistischen Gangart? Bleibt denn etwas anderes als die Einhegung des Kapitalismus durch Demokratisierung und den Schutz der demokratischen Institutionen vor der Allmacht der Ökonomie? Ökologische Marktwirtschaft? Eine andere Produktionsweise? Was wäre die andere Weise von Produktion? Was wären die Essenzen eines „besseren Leben“? Axel Honneth hat in seinem Buch „Die Idee des Sozialismus. Versuch einer Aktualisierung“ die „soziale Freiheit“ zum Angelpunkt einer sozialistischen Politik erklärt. Ist das etwas Neues? Und in welchem Handlungsrahmen? Mit welcher Macht und welchen Mehrheiten?

* Zur Vorbereitung liegen auf unserer Website noch folgende Beiträge und Materialien:

++  Thema: Leben im Kapitalismus  Als eine indirekte Antwort auf Shoshana Zuboffs „Wie wir Sklaven von Google“ wurden erscheint die Einleitung aus Martin Altmeyers gerade erschienen Buch: „Auf der Suche nach Resonanz. Wie sich das Seelenleben in der digitalen Moderne verändert“. Hier betont der Autor gegenüber einer Annahme von einer totalitären Entwicklung die positive Seite der digitalen Moderne mit einem „Ende der Unsichtbarkeit“.

++  Thema: Entwicklung des Kapitalismus  Die FAS (6.3.16) druckte aus dem neuen Buch von Sarah Wagenknecht  („Reichtum ohne Gier. Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten“) unter dem Titel „Leistung muss sich lohnen“ eine Abrechnung mit dem „Feudal-Kapitalismus“. Freiheit zur unternehmerischen Initiative ja, leistungslose Einkommen und Vererbbarkeit der Kontrolle nein. Ein Plädoyer für eine Einschränkung der Unternehmensgiganten.

++  Thema: EU und Euro  Hendrik Enderlein nimmt in „Eine Generalüberholung für den Euro“ (FAZ, 11.3.16) einige Fehlentwicklungen in den Blick. Ein Tabula Rasa kommt aber nicht in Frage, es muss einige Korrekturen geben in Richtung Vertiefung der Währungsunion. Aber wer soll das beschließen?

https://onedrive.live.com/redir?resid=7C57BF0E886DBB55!49147&authkey=!AI3Yr_-itkuoggk&ithint=folder%2cpdf

* Alle bislang hinterlegten Beiträge findet Ihr unter:

https://onedrive.live.com/redir?resid=7C57BF0E886DBB55!18574&authkey=!AGf7AajykWjiTXE&ithint=folder%2c

Michael Ackermann

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