Harry Oberländer schreibt auf Facebook am 30. April:
„Jeder, der um die Ecke kommt ist ein Held,“ dieses Zola‘sche Motto hat Adam Seide für sein Literaturverständnis gewählt und nun ist er, selbst ein Held und wohl keiner wie jeder, um jene Ecke gebogen, von der wir nicht wissen, wie die Straße dahinter aussieht: Nummer 30, die letzte Ziffer des 1987 projektierten Arbeitsprogramms lautete:
„GOTT, GRÜSS DIE KUNST: Eine Reise, eine Fußwanderung durch die Zeit , wie es die alten Buchdruckergesellen mit diesem Spruch auf den Lippen getan haben, kein Resümee…“
In der Denknomaden-Sendung vom vergangenen Mittwoch sollte aus dem „ABC der Lähmungen. Ein Kneipenroman“ gelesen werden – leider erreichte uns die Zustimmung dafür vom Verleger des Buches, Peter Graf, zu spät. Daher holen wir das in der nächsten Sendung nach. Bei Adam Seide komme ich immer etwas später … Im Jahr 2004 überlegte ich, angestoßen durch einen Flyer über Seide im Ypsilon, eine Adam-Seide-Veranstaltung in der Denkbar. Mehrere Wochen überlegte ich, wie und wann – dann rief ich Harry Oberländer an oder traf ihn. Und da war Adam Seide gerade gestorben.